Ich mochte das Buch, obwohl ich auch ein paar Kritikpunkte habe
Autor/in: Freya Sampson
Titel: Ms Darling und ihre Nachbarn
Original Titel: Nosy Neighbours
Übersetzer/in: Claudia Voit
Verlag: DUMONT
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: Gebundenes Buch
Farbschnitt: nein
Sonderausgabe: nein
ISBN (Print): 9783832168513
ISBN (eBook): 9783755810827
Seiten: 368
Veröffentlichungsdatum: 15.04.2025
Preis: 18,00€ (Print)
12,99€ (eBook)
Klappentext:
Dorothy Darling, 77 Jahre alt und misstrauische Eigenbrötlerin, lebt schon fast ihr halbes Leben in Shelley House im beschaulichen Chalcot. Wachsam beobachtet sie das Treiben ihrer Nachbarn, unternimmt regelmäßige Kontrollgänge, führt Buch über Fehltritte und schreibt Beschwerdebriefe. Als die 25-jährige Kat, die nicht nur pinke Haare hat, sondern auch noch ein schrottreifes Auto fährt, (illegalerweise!) bei Dorothys Nachbarn Joseph zur Untermiete einzieht, wittert die alte Dame Ärger. Doch der kommt plötzlich von ganz anderer Seite: Shelley House soll abgerissen und durch ein Gebäude mit Luxusapartments ersetzt werden. Joseph demonstriert vor dem Büro des Vermieters – und wird kurz darauf bewusstlos in seiner Wohnung aufgefunden. Was geht hier vor sich? Und wer kümmert sich jetzt um Josephs Hund? Kat und Dorothy müssen sich verbünden, um den Frieden wiederherzustellen und Shelley House zu retten. Eine scheinbar unmögliche Allianz, denn ebenso wie Dorothy hält auch Kat ihre Mitmenschen gern auf Abstand. Aber vielleicht lohnt es sich ja doch, die eigenen Vorbehalte über Bord zu werfen?
Leseprobe: auf der Verlagsseite
Link zur Verlagsseite: Ms Darling und ihre Nachbarn beim DUMONT Verlag
Spice-Level:
Dorothy Darling lebt schon seit Jahrzehnten in einer alten viktorianischen Villa, dem Shelley House in Chalcot, in der Poet's Road und sorgt dort für Recht und Ordnung. Jeden Tag macht sie einen Rundgang und schreibt Mängel auf, beobachtet ihre Nachbarn und notiert deren Fehlverhalten und sie sortiert die Post, weil es sonst keiner tut.
Als eine junge Frau als Untermieterin bei ihrem direkten Nachbarn auf derselben Etage einzieht, ist Dorothy entsetzt, die junge Frau schrie geradezu nach Ärger – sie hatte pinke Haare!
Doch bald darauf wird Dorothys Welt noch viel nachhaltiger erschüttert, als ein Brief eintrudelt, um sie darüber zu informieren, dass der neue Eigentümer Shelley House abreißen würde – alle Bewohner mussten gehen.
Aber manche von ihnen sind bereit für ihr Zuhause zu kämpfen.
Ich mochte die Charaktere – besonders die Schrägen und fand auch die Idee richtig toll. Dorothy ist nicht gerade der sympathischste Mensch der Welt. Ich meine, seien wir mal ehrlich, wir alle kennen solche Nachbarn, die gefühlt ständig am Fenster hängen und sich über jeden Mist beschweren. Aber andererseits sind es auch diese Nachbarn, die es als erste bemerken, wenn etwas nicht stimmt.
Kat – die junge Frau mit den pinken Haaren – hat einiges erlebt und viel unter ihrer chaotischen, abhängigen Mutter gelitten. Was es mit ihr auf sich hat erfährt man Stück für Stück – ebenso wie Dorothys Geschichte, die einem echt weh tut.
So wenig wie Kat eigentlich wieder in dieser Stadt sein will, so schnell wachsen ihr Joseph und sein kleiner Hund ans Herz. Und als Joseph, nachdem er den Protest gegen den Vermieter aufgenommen hat, scheinbar angegriffen wird, will Kat herausfinden, was passiert ist. Sie tut sich sogar mit einem Reporter zusammen.
Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen was anderes erwartet, aber ich fand es toll, was für unterschiedliche Persönlichkeiten in dem Haus lebten, deren Geschichten man im Verlauf des Buches erfuhr.
Ich hatte ehrlich gesagt etwas anderes erwartet, aber das Buch an sich gefiel mir.
Dorothy ist ein sehr eigener Charakter. Manchmal kann sie wirklich furchtbar sein, aber irgendwie ist sie dabei auch irgendwie liebenswert schräg. Lange Zeit blieb sie für sich, man erfährt gegen Ende des Buches erst, wieso. Durch den drohenden Abriss von Shelley House, den vermeintlichen Angriff auf Joseph und den Protest gegen die Zwangsräumung lernt sie aber ihre Nachbarn deutlich besser kennen und dabei bekommt ihre Fassade des „alten Mistviehs“ Risse und man lernt langsam die echte Dorothy kennen.
Auch Kat hat ihr Päckchen zu tragen und muss mit einigen neuen Erkenntnissen klarkommen.
Zwischendurch hatte das Buch aber seine Längen und ein paar Dinge waren weniger meins. Deswegen bekommt es von mir 3,5 Sterne.


