Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Triggerwarnungen - Top oder Flop?

Triggerwarnungen - Top oder Flop?

Ich weiß, Triggerwarnungen sind ein umstrittenes Thema. Die einen loben sie, die anderen hassen sie, für sie sind sie buchstäblich ein rotes Tuch.

Ich persönlich bin ein bekennender Fan von Triggerwarnungen. Klar können sie auch spoilern, was dann schade ist, aber ich finde es wichtig den Leser darüber zu informieren, was ihn erwartet. Es gibt einfach Themen, von denen möchte ich wissen, ob sie vorkommen. Ich mag es zum Beispiel nicht von Folter zu lesen - besonders dann, wenn es explizit wird. Für mich ist das definitiv ein Thema, das in einer Triggerwarnung erwähnt gehört.

Ich finde auch Vergewaltigung, die eindeutig zu den triggernden Themen gehört, sollte zumindest umschrieben werden. Wenn “Vergewaltigung” zu sehr spoilert, dann sollte man es meiner Meinung nach wenigstens “sexuelle Gewalt” nennen.

Ich weiß von einer Bekannten, die keine Bücher lesen möchte, in denen Gewalt gegen Kinder vorkommt, seit sie selbst Kinder hat. Sie sagt, sie packt das einfach nicht mehr. Und ich kann das nachvollziehen. Es gibt einige Themen, die bei einem selbst einiges auslösen können, bei manchen wissen wir das, andere überraschen uns.

Ich persönlich freue mich immer über Triggerwarnungen, weil sie mir helfen das Buch für mich einzuschätzen. Und ich finde sie auch gerade für die Leser wichtig, die solche Themen verletzen können. Ich möchte sie nicht als “empfindlich darauf reagierend” bezeichnen, weil ich das Wort als sehr abwertend und verharmlosend empfinde. Es deutet an, dass der betroffene Mensch überreagiert und das zu entscheiden, steht uns einfach nicht zu. Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch hat andere Themen, die ihm emotional nah gehen.

Ich zum Beispiel mag diese Bilder von Folter-Szenen nicht in meinem Kopf haben. Oder wenn Tiere gequält oder getötet werden in Büchern, damit konnte ich noch nie gut umgehen. Mobbing und Stalking gehen mir aufgrund persönlicher Erfahrungen oft sehr nah. Das heißt nicht, dass ich Bücher mit den Inhalten nicht lese, aber ich möchte vorgewarnt werden, damit ich mich darauf einstellen kann.

Ich kann auch die verstehen, denen die Warnungen auf den Nerv gehen, die scherzhaft behaupten „oh da wird ein Steak gegessen, da muss eine Triggerwarnung für Vegetarier rein!“ ich weiß, manchmal wirkt das Warnen übertrieben und auch ich habe schon Bücher mit Triggerwarnungen gelesen, bei denen ich mich hinterher gefragt habe: wo war denn jetzt das potentiell triggernde Element? Aber ganz ehrlich: lieber eine Warnung zu viel, als eine zu wenig.

Ich weiß, Triggerwarnungen sind hochumstritten, aber ich persönlich bin ein Fan. Meine Gedichtbände haben seit Band 3 Triggerwarnungen von mir verpasst bekommen. Einfach weil ich mit meinen Worten niemanden verletzen will, sondern im Gegenteil, ich möchte das Gefühl vermitteln verstanden zu werden und nicht allein zu sein. Ich werde meinen Gedichtbänden auch weiterhin Triggerwarnungen voran stellen und meinen Autoren in meinem Job als Lektorin ebenfalls dazu raten. Triggerwarnungen können, müssen aber nicht, spoilern. Aber sie können verhindern, dass jemand unvorbereitet ein Buch liest, das Inhalte enthält, die ihm emotional heftig zu schaffen machen können oder ihn im schlimmsten Fall wirklich triggern. Das hat nichts mit “empfindlich sein” zu tun.

Wie steht ihr zu Triggerwarnungen?

Hier ist es, das Cover von Seelensplitter

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Meine April Chest of Hearts Box ist da!

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