Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Mir waren es zu viel krampfhaft gehütete Geheimnisse

Mir waren es zu viel krampfhaft gehütete Geheimnisse

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Autor: Isabella Russo

Titel: Time Will Tell 

Verlag: -

Herkunft des Buches: Kindle Unlimited

Format: eBook

ISBN: -

Seiten: 311

Veröffentlichungsdatum: 11.01.2021

Preis: 0,99€

Klappentext:

Geheimnisvoll. Verboten. Prickelnd.

»Wie kann ein Mann mit dieser kalten Aura nur eine solche Hitze in mir auslösen?«


Rick Clifford hat seine Gründe, warum er sein elf Jahre jüngeres Hausmädchen näher kennenlernen möchte. Ihre Unverfrorenheit beeindruckt ihn über alle Maße. In jedem Fall wird er jetzt genug Zeit haben, mehr über sie zu erfahren. Als einziger Erbe seiner Familie hat er alle Zügel in der Hand und das spielt ihm äußerst positiv in die Karten. Doch was sind seine wahren Absichten?

Jennifer kann es nicht lassen, sich in die Angelegenheiten ihres neuen Arbeitgebers einzumischen. Er ist geheimnisvoll und irgendetwas an ihm fasziniert sie. Trotz aller Warnsignale trifft sie ein zweifelhaftes Abkommen und beginnt ihm zu vertrauen. Ist es ein Pakt mit dem Teufel oder hat sie sich für die richtige Seite entschieden?

Die Ära Rick Clifford hat hiermit offiziell begonnen.

 
Bewertung 3.jpg
 

Rezension

Jennifer ist verdammt gut in ihrem Job. Seit dem Tod ihrer Mutter managet sie das Anwesen der Familie Clifford. Das war nicht ganz einfach, vor allem, nachdem das FBI Branden Clifford, ihren Chef, verhaftet hat. Seine Frau Adriana ist seitdem untergetaucht. Doch Jennifer kann nicht einfach hinschmeißen. Sie hat einen Deal mit Branden: sie arbeitet ein Jahr für ihn und übernimmt die Aufgaben ihrer Mutter, dafür bezahlt er ihr das College.

Aber jetzt hat sich sein Sohn und Erbe angekündigt und das erste aufeinandertreffen verläuft nicht gerade gut. Allem Anschein nach ist Rick ziemlich arrogant, herrisch und interessiert sich nicht für seine Angestellten. Oder ist das alles vielleicht nur Fassade?

 

 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich Rick am Anfang gar nicht leiden konnte. Seine Spielchen mit Jennifer, da hätte ich ihm so gern eins übergezogen! Er führt sich immer wieder so herrisch auf und lässt den arroganten Boss raushängen – ehrlich, da hat er mich so extrem wütend gemacht! 

Jennifer mochte ich dagegen sofort. Sie ist fähig, kompetent und sehr nett. Für sie sind die Angestellten ihre Familie und ihr liegt sehr viel an jedem einzelnen. Kein Wunder, dass Ricks Aktionen ihr zusetzen. Er bedroht diese Familie, indem er die Möglichkeit von Kündigungen in den Raum stellt und was ist? Das war alles nur ein Test für Jennifer und allein dafür hätte ich ihn total gern die Treppe runtergeschupst! Ich fand das grausam und gemein – vor allem eben die Art und Weise, wie er das gemacht hat.

 

Rick steht auf Jennifer, das merkt man ziemlich schnell, aber er hat jede Menge Geheimnisse und die haben Vorrang. Stück für Stück erfährt man mehr, und je mehr man erfährt, desto fassungsloser wird man. 

Gut, wie realistisch und nachvollziehbar das alles ist, sei mal dahingestellt – das große Ganze machte für mich schon Sinn, aber mir war der Weg dahin ab und an zu verkopft. Ich hätte mir gewünscht, dass man als Leser schon früher etwas mehr erfahren hätte. So wirkte es auf mich oft krampfhaft geheimniskrämerisch und irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mich gefragt habe, ob ich überhaupt noch wissen will, wie es ausgeht. Mir war es zu viel. Hätte man von Rick etwas mehr erfahren, also mehr Infos bekommen, hätte das finde ich der Dynamik gut getan. So fragt man sich die ganze Zeit, ob man ihm überhaupt auch nur ein Wort und eine Geste glauben darf, oder ob das alles nur Fassade ist. Man glaubt ihm irgendwann gar nichts mehr, nicht seine Gefühle für Jennifer, nicht seine eigenen Überlegungen. Es wirkt alles einfach zu verschachtelt. Meint er es ernst mit Jennifer, oder spielt er mit ihr? Wirft er sie am Ende den Wölfen zum Fraß vor? 

 

Die expliziten Szenen gefielen mir gut. Allerdings waren sie auch die einzigen Szenen, in denen ich das Gefühl hatte, Rick näher zu kommen. Als würde nur dann, die Maske verrutschen. Allerdings fühlte sich das manchmal auch wie eine „angezogene Handbremse“ an, als wäre da noch viel mehr möglich, aber er hält das alles zurück. Dadurch wusste ich dann wieder nicht, was ich von ihm halten soll.

 

 

Fazit: Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant und ich mochte Jennifer sehr, sehr gern. Rick war mir durch seine Geheimniskrämerei zu undurchschaubar. Mir kam es oft so vor, als würde er mit Jennifer bloß spielen, als sei nichts davon echt. In meinen Augen wurde zu viel Fokus auf die zahlreichen Geheimnisse gelegt. Es ging in erster Linie darum, sie so lange wie möglich geheim zu halten. Dadurch wurde es für mich etwas zu krampfig. Wären früher mehr Infos gekommen, meinetwegen wenn Rick mit sich allein ist und Unterlagen durchschaut oder so, dann wäre es denke ich leichter gewesen, den Überblick zu behalten. So bekommt man ganz plötzlich einen Krumen zugeworfen und weiß nicht, ob das wirklich einer ist, oder ein Steinchen, das bloß so aussieht, als wäre es ein Krumen. 

Mir war das Buch durch die vielen Geheimnisse zu verkopft. Es war zu viel. Dadurch macht es zwar am Ende schon irgendwie Sinn, aber mir hätte es die Bindung an die Charaktere erleichtert und das Lesevergnügen erhöht, wenn zumindest einige Geheimnisse früher gelüftet worden wären, zumindest für den Leser. So wusste man immer „da kommt noch was“ und hat die ganze Zeit darauf gewartet. In meinen Augen verschenkt es so viel Potential.

 

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Leider absolut nicht meins

Leider absolut nicht meins

Mir war die Protagonistin leider einfach viel zu albern

Mir war die Protagonistin leider einfach viel zu albern