Ich habe einiges an Kritik, aber mancher Band hat mir sehr gut gefallen

Autor: Mia Kingsley

Titel: The Twisted Kingdom: Sammelband

Reihe: The Twisted Kingdom

Band Nummer: 1-9

Reihe abgeschlossen: ja

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Herkunft des Buches: gekauft

Format: eBook

ISBN: 9783748786276

Seiten: 1265

Veröffentlichungsdatum: 20.06.2021

Preis: 9,99€

Klappentext:

Meine Schwester sei an ihrem angeborenen Herzfehler gestorben, haben sie gesagt.
Das erklärt nicht, warum ihr halber Kopf fehlt, als meine Mutter in der Kirche hysterisch den Sarg öffnet.
Der Verlobte meiner Schwester bietet mir an, mich zum Friedhof zu bringen, und fährt daran vorbei.
Der Priester verzieht nicht eine Miene, während sie mich zwingen, die Heiratsurkunde zu unterschreiben.
Das hier ist kein Märchen. Es ist ein Albtraum. Denn es ist kein Prinz in Sicht, um mich zu retten.
Nur der schwarze Ritter ...

Enthält:
The Twisted Princess (Band 1)
The Twisted King (Band 2)
The Twisted Empire (Band 3)
Catching The Hunter (Band 4)
Loving Miss Killer (Band 5)
The King's Son (Band 6)
The Hunter's Daughter (Band 7)
The Girl Named Juliette (Band 8.1)
The Boy Named Jackson (Band 8.2) (habe ich Band 9 getauft)

Rezension

Der Sammelband umfasst die gesamte Twisted Kingdoms-Reihe. Ich rezensiere sie nach „Unterbänden“.

Band 1-3:

Aurelia hasst ihren Vater. Noch viel mehr als er sie nach Hause bestellt und sie sich plötzlich auf der Beerdigung ihre Schwester wiederfindet. Angeblich soll sie an einem Herzleiden gestorben sein, doch ihr halber Kopf fehlt. Dann wird sie entführt und zur Heirat mit einem Fremden gezwungen. King zieht sie an, aber Aurelia darf niemals vergessen, wie skrupellos und böse er wirklich ist. Doch ein gemeinsames Ziel vereint sie: sie wollen beide ihren Vater vernichten.

Die Reihe hat was, wirklich. Aber für mich war das Schönste die Nebencharaktere. Die Protagonisten haben mich regelmäßig zur Weißglut getrieben. Mal ist King total süß und nett und liebevoll, dann wieder ist er ein riesiges, gewalttätiges A…!

Ich kann es nicht leiden, wenn ER SIE gefügig macht, indem er sie beinahe umbringt. Was mich aber noch viel mehr aufgeregt hat, war Aurelias Reaktion darauf. Er erwürgt sie fast, um ihr eine „Lektion“ zu erteilen und sie findet ihn trotzdem noch soooo toll und springt bereitwillig mit ihm ins Bett, weil sie es ja „verdient“ hatte, er hatte sie ja „gewarnt“ und doch bloß sein Wort gehalten. Da hat mich das Buch ehrlich gesagt verloren.

Dann kamen noch ein paar weitere für mich unverständliche Reaktionen dazu, ein paar gedankliche Richtungswechsel, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und Wendungen, die ich zu vorhersehbar fand. Leider konnte ich sehr viel vorhersehen und nicht verstehen, wie Offensichtliches übersehen werden konnte.

Es gab schöne Szene, aber für mich überwiegte das, was mich genervt hat leider bei Weitem. Was ich am besten fand waren definitiv die Nebencharaktere, auch wenn mich Hunter extrem genervt hat.

ACHTUNG: im Epilog wird gespoilert für die weiteren Bände!

Band 4:

Hunter weiß, dass er die kleine Taschendiebin nicht einfach so mitnehmen darf, aber er kann nicht anders, er muss sie haben! Obwohl sie nur Ärger macht und sein so geordnetes Leben durcheinander wirbelt, er kann seine Besessenheit von ihr nicht einfach so ablegen. Außerdem steht er darauf, wenn sie schreit.

Gretchen kann nicht fassen, wie sie in diese Situation gekommen ist! Normalerweise raubt sie Touristen aus, sie hat keine Erfahrung damit, entführt zu werden! Das Blöde ist nur, dass sie Hunter leider ziemlich heiß findet. Obwohl er sie einsperrt, keinen Fernseher und zu wenig Bücher hat. Was ist bloß los mit ihr?

Hunter will Gretchen für sich, obwohl er keine Ahnung hat, warum. Er liebt Ordnung und sie macht so viel Chaos. Außerdem ist sie streitlustig und tut nicht, was er ihr sagt und sie bringt sich in Gefahr und sorgt fast für einen Krieg!

Mir war dieser Band leider zu kurz. Ich hatte schon in den Bänden 1-3 meine Probleme mit Hunter und die wurden hier leider nicht weniger. Ich kann ehrlich nicht verstehen, was Gretchen an ihm findet. Er steht darauf, sie vor dem Sex – der auch mal rücksichtslos ist – zu schlagen – natürlich nur, um sie für Ungehorsam zu bestrafen, oder weil sie sich in Gefahr bringt. Mir haben die zärtlichen Momente gefehlt, um ihre Gefühle nachvollziehen zu können.

Band 5:

Miss Killer, Sam, liebt es andere umzubringen. Noch mehr, wenn sie sie vorher ausgiebig foltern kann. Das macht ihr einfach Spaß. Doch obwohl sie brandgefährlich ist, ist sie seit vielen Jahren auf der Flucht. 

Davey steht total auf Miss Killer. Er flirtet gern und verführt mit seinen Tricks, aber mit ihr, ist einfach alles anders. Sam ist etwas Besonderes. Davey weiß, in was für einer Gefahr sie schwebt und wird alles tun, um sie zu retten – er kann nur hoffen, dass das genug ist.

Ich fand Miss Killer, Sam, schon in den Bänden 1-3 so toll und war von Anfang an so gespannt auf ihre Geschichte! Sie ist echt irre, aber trotzdem total sympathisch und irgendwie cool. Ich war echt gespannt, wie das mit ihr und Davey klappen sollte. Natürlich ist klar, dass er auch total gefährlich ist, aber durch seine Tricks und seinen Charme wirkte er immer irgendwie süß und nicht hart genug für Miss Killer.

Die Geschichte fand ich echt interessant und überraschend. Aber ich persönlich fand sie zu kurz. Ich hätte mir mehr Tiefgang auf beiden Seiten gewünscht. Man erfährt zwar etwas über Sams Vergangenheit aber ich hatte auf viel mehr gehofft, auch von Davey.

Band 6-7:

30 Jahre später sind die Kinder der ursprünglichen Protagonisten erwachsen, zumindest teilweise. Jeremiah ist es definitiv, er hat immerhin die Geschäfte seines Vaters übernommen. Doch er hat ein großes Problem: Gwen. Hunters Tochter war schon immer etwas Besonderes für ihn. Jeremiah weiß nicht, wie lange er sie schon liebt, länger als er sich erinnern kann jedenfalls. Aber er traut sich nicht, den ersten Schritt zu machen, bis jemand versucht, ihm seine Gwen streitig zu machen.

Ich mochte die Geschichte von Jeremiah und Gwen wieder deutlich lieber, als fast alle anderen Bände der Reihe. Teilweise ist die Handlung zwar sehr vorhersehbar, aber ich fand sie vor allem süß. Jeremiah liebt Gwen, ihr Glück steht für ihn an oberster Stelle. Er will sie nicht beherrschen. Ja, er will sie für sich, aber er will sie als Partnerin. Auch wenn er sich manchmal ziemlich doof anstellt, ich fand ihn echt süß.

Was ich aber schade fand war, dass Jonahs Geschichte als Dauer-Epilog einfach angefügt wurde und keine eigene Geschichte war. Ja, sie war extrem kurz, aber trotzdem! Er hat eine deutliche Entwicklung gemacht, die ich ihm zu Beginn so nicht zugetraut hätte.

Band 8:

Juliette will endlich ihr Leben „richtig“ leben. Sie möchte wissen, wie sich Sex anfühlt und sich auf jemanden einlassen – zumindest körperlich. Nie hätte sie sich Kyle, ihren Box-Trainer ausgesucht, aber er will einfach nicht aufgeben. 

Ich habe mich auf Juliettes Geschichte gefreut. Schon im Epilog von Jonah war klar, bei wem sie landen würde, aber der Weg dahin war es, der mich interessiert hat. Ich fand es aber schade, dass Juliette so ganz anders war, als die Juliette, die man in Band 6/7 kennengelernt hat. Sie war nicht mehr eine Mini-Miss-Killer, sondern irgendwie blass im Vergleich zu vorher.

Was ich zudem schade fand war, wie Kyle immer wieder reagiert hat. Am Anfang schien Juliettes „Eroberung“ für ihn eine Art „ich werde ihr zeigen, was ihr entgeht“, später hat er dann ihre Unsicherheit plötzlich komplett anders gedeutet als zuvor. Das war für mich unrealistisch.

Was mit gefiel war Jackson.

Band 9:

Jackson hat einen IQ, der so hoch ist, dass er nicht mehr gemessen werden kann. Er ist es gewohnt immer und überall der Intelligenteste zu sein. Aber eine seiner Professorinnen verzaubert ihn, sowohl mit ihrer Intelligenz als auch mit ihrem Körper. Jackson schmiedet einen Plan, er zweifelt nicht daran, dass er gelingen und seine Professorin am Ende ihm gehören wird.

Ich fand die Geschichte von Jackson einerseits wirklich ganz toll, weil ich seine passiv aggressive Art mochte, dran zu bleiben. Er hat immer für alles Argumente und findet Lösungen. Aber er ist eben auch der Mann, der kein Problem damit hat, rohe Gewalt sprechen zu lassen, wenn er muss. Er ist eine Naturgewalt, der glaube ich keine Frau wirklich widerstehen kann.

Was ich aber schade fand war, dass der Fokus leider sehr bald verrutscht und es fast nur noch um Sex und Dominanz geht und dabei vor allem um Bestrafungen. Das war mir zu oft. Obwohl es ihr gefällt, aber trotzdem. 

Fazit: Insgesamt hat mir die Reihe mal mehr, mal weniger gut gefallen. Am liebsten mochte ich die Geschichten von Jeremiah und Gwen und die von Jackson, obwohl mir bei letzterer zu sehr der Fokus auf Bestrafung bei den expliziten Szenen lag. Auch die von Sam und Davey mochte ich sehr, aber die war mir zu kurz und abrupt.

Die Bände waren sehr oft vorhersehbar und mir sind manche Protagonisten ziemlich auf die Nerven gefallen und zu oft konnte ich ihr handeln nicht nachvollziehen. Vor allem aber die Geschichte von Jeremiah und Gwen hat bei mir extrem viele Pluspunkte gesammelt. 

Von mir bekommt der Sammelband 3,5 Sterne.