Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Durch die vielen Perspektivwechsel leider lange Zeit unübersichtlich, aber das Ende ist echt gut!

Durch die vielen Perspektivwechsel leider lange Zeit unübersichtlich, aber das Ende ist echt gut!

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Autor: Cara Hunter

Titel: In the Dark - Keiner weiß, wer sie sind

Original Titel: In The Dark

Übersetzer/in: Iris Hansen / Teja Schwaner

Reihe: Detective Inspector Fawley ermittelt

Band Nummer: 2

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: Aufbau

Herkunft des Buches: NetGalley

Format: eBook

ISBN: 9783841218438

Seiten: 368

Veröffentlichungsdatum: 11.10.2019

Preis: 7,99€

Klappentext:

Keiner weiß, wer sie sind. 

Bei Renovierungsarbeiten finden Handwerker in einem Kellerraum eine junge Frau und einen zweijährigen Jungen, kaum noch am Leben. Niemand hat sie als vermisst gemeldet, und der ältere Mann, dem das Haus gehört, behauptet, die beiden nie zuvor gesehen zu haben. DI Adam Fawley übernimmt die Ermittlungen und stößt auf den Fall einer jungen Frau, die vor zwei Jahren mit ihrem Sohn verschwunden ist. Das Kind wurde schließlich in einem Kinderwagen gefunden, doch von der Mutter fehlt seither jede Spur. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Frauen? 

Leseprobe: Für die Leseprobe bitte hier klicken

Link zur Verlagsseite: In the Dark beim Aufbau Verlag

Bewertung: 3 Stern

Rezension

Achtung: Band 2 einer Reihe!

 

Bei der Renovierung eines Hauses wird im Keller die Wand zum Nachbarhaus beschädigt. Als der Bauherr den Schaden inspiziert entdeckt er in dem Loch ein Gesicht.

 

Die Polizei findet im Nachbarhaus in einem Kellerverließ eine junge, stark dehydrierte und unterernährte Frau und ein Kleinkind, vermutlich ihren Sohn. Im Haus befindet sich noch ein Alzheimerkranker alter Mann. Die Frau ist mehr tot als lebendig, doch sie schafft es trotzdem zu überleben, ist aber zutiefst traumatisiert. Der Junge zeigt auch kein normales Verhalten, wie könnte er auch. Doch wie erfahren die Ermittler, was mit der Frau geschehen ist, wer sie ist und ob der alte Mann der Entführer ist, oder jemand anderes?

 

 

Die Idee finde ich interessant, die Ermittler sind durchaus teilweise sympathisch, teilweise benehmen sie sich aber auch ziemlich dämlich – Quinn zum Beispiel, der ging mir immer mehr auf die Nerven. 

Aber das große Problem für mich, sind die vielen Sprünge bzw. Perspektivwechsel. Man springt von Ermittler zu Ermittler und schon relativ bald habe ich total den Überblick darüber verloren, wer denn jetzt der Protagonist bzw. Hauptermittler sein soll. Ohne Vorwarnung springt man wirklich ohne Pause. Erst kurz vor der Mitte kommt die junge Frau erstmals zu Wort, aber nur extrem kurz.

 

Das Buch ist nicht in Kapitel eingeteilt, sondern nur in einen extrem langen Prolog und einen kurzen Epilog. Das hilft beim Überblick leider auch überhaupt nicht.

 

Der Schreibstil ist distanziert und durch die vielen Perspektivwechsel fällt es mir schwer mitzukommen. Man erhält zwar auch Einblick in die Gefühle der Ermittler, aber gerade, wenn ich mitfühlen könnte, schon wieder ein Wechsel.

 

Was ich am Buch am besten fand waren die integrierten Interviews, Chatverläufe, Lagepläne, Presse-Artikel usw. sogar im eBook sind die teilweise optisch vom Rest des Textes abgehoben.

 

Die Ermittlungen werden anschaulich dargestellt und durch die eingefügten Skizzen und Co. hat man das Gefühl, beinahe selbst ein Teil des Teams zu sein. Was ich etwas schade finde ist, dass die Ermittler andauernd ihre Verdächtigen wechseln, wie Unterwäsche. Gut, das mag realistisch sein, aber auf mich wirkte es im letzten Viertel etwas zu krampfig, als müssten noch schnell möglichst viele Theorien her, bevor die Auflösung kommt.

 

Die Auflösung hatte ich teilweise erraten, aber nicht komplett. Ich finde sie sehr gut. Ich mag es, wenn ein Buch unkonventionelle Wege geht und die Auflösung hier ist unkonventionell und überraschend.

 

 

Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Integration von Skizzen, Interviews, Chats etc. gefiel mir sehr, ebenso wie die Auflösung. Allerdings waren es für mich viel zu viele Sprünge. Ich habe relativ schnell total den Überblick verloren wer, wer ist und wer jetzt was genau macht, welchen Rang hat und wer denn jetzt der Boss ist. Ich war echt total verwirrt und kam da gar nicht mehr mit, bis ich in der zweiten Hälfte ganz langsam etwas mehr Überblick bekommen habe, einfach weil die Charaktere persönlich mehr involviert wurden, durch deren jeweiliges Familienleben oder auch ihre dummen Ideen, wie bei Quinn, der sich immer mehr zum Vollidioten entwickelte. Leider blieben auf der persönlichen Ebene der Ermittler sehr viele Fragen offen. Die Handlung hört da mit der Lösung des Falls einfach ganz plötzlich auf.

Die Auflösung ist richtig gut und macht auch Sinn. Aber die Phase kurz davor war mir zu viel gewollt. Der Leser sollte krampfhaft auf die falsche Fährte geführt werden, egal, welcher Theorie er glaubte. 

Die Herleitung der letztlich richtigen Theorie und die untermauernden Beweise dagegen fand ich glaubwürdig, ebenso, wie den Epilog.

 

Von mir bekommt das Buch wegen des tollen Endes 3 Sterne.

Ein schöner Roman, aber leider mit ein paar Schwachpunkten

Ein schöner Roman, aber leider mit ein paar Schwachpunkten

Stellenweise echt heftig, aber trotzdem so gut!

Stellenweise echt heftig, aber trotzdem so gut!