Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Meine Meinung zum Thema "Neuanfang"

Meine Meinung zum Thema "Neuanfang"

In diesem Beitrag geht es um etwas, das mir sehr am Herzen liegt.

 

Viele von euch wissen vielleicht nicht, wie dieser Blog ursprünglich mal entstanden ist. Ich habe schon als Teenager viel gelesen und rezensiert, aber mehr und mehr musste das hinter der Uni zurückstehen. Dann wollte ich promovieren und es lief nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Zunehmend hatte ich das Gefühl, nicht am richtigen Ort zu sein. Ich fühlte mich unfähig, den anderen unterlegen und als könnte ich nichts richtig machen. Also arbeitete ich noch mehr, hängte mich noch mehr rein und irgendwann kam der Punkt, ganz plötzlich, als ich nicht mehr konnte. Ich konnte nur noch weinen, machte mir schreckliche Vorwürfe eine Versagerin zu sein, mich nicht genug anzustrengen, alle zu enttäuschen. Es war wirklich schlimm. Ich sah keine Perspektive mehr und hatte das Gefühl, in einer Sackgasse festzustecken.

Zum Glück kam ich auf die Idee, die Notbremse zu ziehen. Einfach mal alles liegen zu lassen und mich etwas zu widmen, das mir immer viel Spaß gemacht hatte: Lesen und rezensieren. Ich las so viel wie seit Jahren nicht mehr. Rezensierte und gewann langsam, aber sicher wieder etwas Selbstbewusstsein zurück. Dann entdeckte ich, was sich in der Zwischenzeit so getan hatte, neue Buchcommunities, bei denen ich mich anmeldete und schnell darin aufging. Dann war da dieser Gedanke in meinem Kopf: Wie wäre es, mit einem Blog?

Wieder dachte ich zuerst sehr lange, dass ich keinen Blog starten könnte. Ich wusste ja nicht einmal, wie so etwas aussehen musste, was man dafür brauchte, etc. Aber, anstatt das Thema direkt auf Eis zu legen, recherchierte ich und recherchierte und am Ende dachte ich mir: Warum nicht? Wenn ihn niemand liest, ist es eben so, aber vielleicht tut es mir gut.

So entstand „Feder und Eselsohr“ und ich merkte sehr schnell, wie gut mir der Blog wirklich tat. Ich blühte auf, wurde selbstsicherer, fühlte mich zum ersten Mal seit Jahren wieder angekommen.

Durch meinen Blog kam ich zu Instagram, obwohl ich zuvor hartnäckige Social Media Verweigerin gewesen war und mir diese unbekannten Medien auch Angst machten. Aber innerhalb der Buchcommunity fühlte ich mich sicher und so war es dann auch. Ich entdeckte eine vollkommen neue Welt. Und wieder fühlte ich mich gut aufgenommen und das stärkte mich noch mehr.

Das gab mir die Kraft meine Dissertation auch offiziell erst einmal auf Eis zu legen und mich nach neuen beruflichen Wegen umzusehen, aber dort erwarteten mich nur Enttäuschungen, Vorurteile und wieder dieses Gefühl allen anderen unterlegen zu sein. Doch bevor ich erneut in diesen Strudel geraten konnte, erreichte mich die Nachricht einer Autorin, deren Buch ich testlesen durfte. Sie war von meinem Feedback begeistert und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, ihre Lektorin zu werden. Ich fühlte mich geehrt und überwältigt und es machte mir Angst. Ich hatte eine freiberufliche Tätigkeit nie für mich in Betracht gezogen, doch wieder recherchierte ich und recherchierte und entschied: Warum nicht? Wenn du scheiterst, scheiterst du – nicht schön, aber kein Weltuntergang.

Also setzte ich alles auf eine Karte und sprang. Ich lerne, was ich als Lektorin zu tun haben würde, bildete mich weiter und merkte schon nach wenigen Tagen, dass dies mein Traumjob war. Dass ich endlich das gefunden hatte, was mich glücklich machte und erfüllte. Und auch wenn nicht immer alles gut läuft und es auch mal Rückschläge gibt, dieses Gefühl ist bis heute geblieben.

 

Aber warum dann der halbe Roman? Ganz einfach, ich möchte euch hiermit Mut machen, auch einmal etwas zu wagen. Zu oft lassen wir uns von Angst beherrschen und trauen uns nicht, unseren Instinkten zu vertrauen. Wäre ich nicht gesprungen, hätte ich nicht alles auf eine Karte gesetzt, wer weiß, was aus mir geworden wäre, aber definitiv wäre ich jetzt nicht zufrieden, glücklich und vermutlich würde ich dann auch nicht morgens kaum erwarten können, endlich meinen Laptop aufzuklappen und mit der Arbeit zu beginnen.

 

Deswegen: Es ist nie zu spät, einen Neuanfang zu wagen. Es ist nie zu spät, etwas zu versuchen. Vielleicht lohnt es sich ja, sich auf das Unbekannte einzulassen.

Mir wurde das Geheimnis zu früh verraten

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