Hi.

Herzlich Willkommen auf meinem Blog. Ich poste hier Rezensionen zu Büchern, die ich gelesen habe.

Ich hoffe sie gefallen euch und ihr könnt vielleicht neuen Lesestoff für euch entdecken!

Taschentücher nicht vergessen!

Taschentücher nicht vergessen!

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Autor: Brittainy C. Cherry

Titel: Durch die kälteste Nacht

Original Titel: Southern Storms

Übersetzer/in: Corinna Wieja / Jeannette Bauroth

Reihe: Compass

Band Nummer: 1

Reihe abgeschlossen: nein

Verlag: LYX

Herkunft des Buches: gekauft

Format: Taschenbuch

ISBN: 9783736314627

Seiten: 368

Veröffentlichungsdatum: 17.03.2021

Preis: 12,90€

Klappentext:

Ich habe so lang in der Dunkelheit gelebt, dass ich dein Licht fast vergessen hätte

Als ich Kennedy Lost das erste Mal nach all den Jahren wieder begegnete, hätte ich sie fortschicken sollen. Ich hätte ihr sagen müssen, dass sie nie wieder zurückkommen soll und dass ich sie nicht wiedersehen will, weil ich sie nicht brauche. Aber dann erkannte ich, dass sie kurz vor dem Ertrinken war. Ich sah, dass sie von Erinnerungen und Schuldgefühlen auf den Grund gezogen wurde. Die Traurigkeit in mir erkannte dieselbe Traurigkeit in ihr, und ich wusste plötzlich, dass nichts auf der Welt mehr zählte, als Kennedy das Gefühl zu geben, dass selbst dieser Teil von ihr es wert ist, geliebt zu werden - auch wenn mein eigenes Herz daran zerbrechen würde ...

Link zur Verlagsseite: Durch die kälteste Nacht beim Bastei Lübbe Verlag

 
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Rezension

Achtung: Band 1 einer Reihe!

 

Triggerwarnung: Trauer, Verlust, Schuldgefühle, Trauma.

 

Kennedy hat ihre Tochter durch einen Unfall verloren und gibt sich die Schuld. Es ist jetzt ungefähr ein Jahr her und sie trauert nach wie vor. Ihr Mann, Penn, hat dafür keinerlei Verständnis. Kennedy hat gefälligst zu funktionieren! Als ihr bei einer beruflichen Veranstaltung von ihm die Tränen kommen, platzt ihm der Kragen. Kaum sind sie Zuhause überhäuft er Kennedy mit Vorwürfen und wirft sie aus dem gemeinsamen Haus. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihre Schwester und kann gar nicht glauben, dass sie ihr einfach so hilft. Sie vermietet ihr ein Haus in einem kleinen, überaus neugierigen Ort. Es dauert nicht lange und Kennedy lernt die Schattenseiten des Kleinstadtlebens kennen und eine davon hat sogar einen Namen: Jax. 

Sie ahnt nicht, dass dieser Jax derselbe Jax ist, der als Kind ihr bester Freund gewesen war. Beide sind gebrochene Menschen. Können sie einander helfen zu heilen?

 

 

Dieses Buch hat mich fertig gemacht. Ich habe den halben Tag gebraucht, um mich so weit zu erholen, dass ich diese Rezension schreiben kann. Ich habe so viel geweint und bin einfach nur fertig.

 

Kennedy hat mir das Herz gebrochen. Ich kann sie so gut verstehen! Trauer ist ein Prozess, man kann nicht einfach eines Morgens aufwachen und alles ist wieder "gut" - wie könnte es das auch? Da wo vorher ein Mensch war, ist jetzt eine Leere. Und dann ist da ihr Mann, der nur Hass und Verachtung für sie übrig hat. Ich glaube, er hat sie nie geliebt. Wie er mit ihr gesprochen hat, wie er sie behandelt hat! Ich hätte ihn so gern verprügelt! Ich frage mich, ob er damit seinen eigenen Schmerz zu betäuben versucht, oder wirklich so ein eiskalter Bastard ist. Das was er da abgezogen hat, war psychischer Missbrauch!

Kennedy hat mich fertig gemacht. Nicht nur der schreckliche Verlust und ihr furchtbarer A...-Ehemann, sondern vor allem, wie sie auf die Güte und das Mitgefühl ihrer Schwester reagiert. Sie kann gar nicht glauben, dass jemand so zu ihr ist. Sie glaubt es nicht verdient zu haben, es nicht wert zu sein. Hier merkt man, wie sehr Kennedy unter dem emotionalen Missbrauch durch ihren Mann gelitten hat. 

 

Vor allem wenn man dazwischen die Kapitel von ihr und Jax als Kindern liest, fällt aus, wie sehr Kennedy sich verändert hat. Wie sehr der Verlust und auch ihr Ehemann sie gebrochen haben.


Jax lernen wir einerseits durch die Rückblenden in die Kindheit kennen und andererseits heute. Allerdings ist er heute vor allem eins: ein A…! Er ist schrecklich zu Kennedy und genießt seine Rolle in der Kleinstadt als der immer schlecht gelaunte, immer gemeine Mistkerl. Doch auch Jax hat einiges durchgemacht und ist innerlich gebrochen. Wenn man alles weiß, bricht auch er einem das Herz. 

 

Mein heimlicher Liebling ist aber Joy. Kennedys Nachbarin und Jax irgendwie-beinahe-Großmutter. Beinahe jeder im Ort verspottet sie und nennt sie verrückt. Gut, beinahe alles, was im Ort die Runde macht ist absoluter Schwachsinn, aber die Geschichten über sie sind wirklich krass. Aber egal, wie oft ihr die Leute gemeine Sachen zurufen oder sie verspotten, sie hat für jeden ein Lächeln und freundliche Worte übrig. Sie sieht viel mehr, als man ihr zutrauen würde und allein die Art, wie sie mit Kennedy umgeht, hat mich so extrem berührt.

 

Also Achtung: dieses Buch kann man nicht lesen, ohne zu weinen. Also denkt an ausreichend Taschentücher!

 

 

Fazit: Mir hat dieses Buch so oft das Herz gebrochen. Diese beiden süßen, liebenswerten Kinder und was das Leben und andere aus ihnen gemacht haben. Zu sehen wie gebrochen und verletzt sie sind, das tut unglaublich weh. Man möchte sie beide am liebsten die ganze Zeit in den Arm nehmen. Kennedy und Jax leiden beide sehr und sie trauern. Menschen können grausam sein und beide kriegen das mehr als einmal zu spüren. Sie haben mich so sehr berührt, mir das Herz gebrochen und mich zum Weinen gebracht. Ich fand das Buch wirklich wunderschön aber emotional echt heftig. Man ist so nah bei beiden, dass es nicht ohne Spuren an einem vorbeigeht.

 

Eine Sache hätte ich mir ein kleines bisschen anders gewünscht, da dachte ich irgendwie die ganze Zeit „da kommt noch was!“, aber es kam nicht. Aber das hat mich jetzt auch nicht so gestört, dass ich Sterne abziehen würde – es ist jammern auf hohem Niveau.

 

Von mir ganz klar 5 Sterne!

Ich habe es geliebt, aber den Protagonisten hätte ich zwei Mal gern in den See geschubst

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Für mich leider viel zu verwirrend

Für mich leider viel zu verwirrend