Wirklich, wirklich extrem heftig, aber auch irgendwie verdammt gut!
Autor: D. S. Wrights
Titel: Das Biest und Ich: Tagebuch einer Gefangenen
Original Titel: -
Übersetzer/in: Frauke Besteman
Reihe: Biest
Band Nummer: 1
Reihe abgeschlossen: nein
Verlag: -
Herkunft des Buches: Rezensionsexemplar
Format: eBook
ISBN: -
Seiten: 505
Veröffentlichungsdatum: 29.05.2020
Preis: 2,99€
Klappentext:
Meg wurde entführt. Vier Tage lang hatte sie nichts, um sich bei Verstand zu halten, bis sie versprach, folgsam zu sein. Im Gegenzug erhielt sie ein Tagebuch, nichts ahnend, welche Schrecken sie bald aufschreiben würde.
Denn Meg wurde an diesen unbekannten Ort nur zu einem Zweck gebracht: um ihre Entführer bei der "Sozialisierung" eines ihrer Testsubjekte zu unterstützen.
Zehn, wie sie ihn nennen, scheint weit mehr zu sein als eine primitive Bestie, die ihre eigenen Kämpfe austrägt. Meg wird bald klar, dass sie die einzige ist, die ihn zähmen kann. Und das ist anscheinend der einzige Grund, warum sie mehr oder weniger wie ein Mensch behandelt wird.
Als Zehns Menschlichkeit wieder auftaucht, muss Meg die Wahrheit akzeptieren, dass die wahren Bestien nicht hinter Gittern sind.
Dies ist Megs Tagebuch. Wirst Du es lesen?
Diese Geschichte ist in Tagebuchformat geschrieben, vage von Die Schöne und das Biest inspiriert und ist Band eins einer siebenteiligen Serie.
Rezension
Achtung: Band 1 einer Reihe!
Achtung: Cliffhanger!
Triggerwarnung: sexueller Missbrauch, psychische und physische Folter, Gewalt!
Wir lernen Meghan 4 Tage nach ihrer Entführung kennen. Sie sitzt in einer dunklen Zelle, ohne Licht, ganz allein. Man hat ihr, weil sie versprochen hat, brav zu sein, ein Tagebuch gegeben, einen Stift und eine Taschenlampe. Meghan wurde entführt, um als Belohnung für ein Biest zu dienen. Es darf mit ihr machen, was es will, Meghans Leben ist nicht wichtig. Wenn es sie tötet, holen sie eben eine andere. Doch das Biest will Meghan nicht weh tun, es will sie behalten.
Aber beide sind Gefangene und den kranken Launen und Fantasien eines bösartigen Mannes ausgeliefert, der will, dass sein Experiment erfolgreich ist und er will Meghan.
Das Buch ist echt heftig. Es ist total krank, aber gleichzeitig auch richtig gut. Es nimmt einen emotional komplett auseinander. Meghan wird so vieles Schreckliches angetan. Ihr einziger Lichtblick: der, den sie fürchten sollte: das Biest.
Meghan lernt sehr schnell, dass ihr Leben hier nicht zählt. Sie ist ein „Ding“, wertlos. Und genauso schnell lernt sie, dass nicht das offensichtliche Biest hier das Monster ist, sondern die Menschen. Sie sind es, die sie foltern, sie sind es, die versuchen sie emotional zu brechen, die sie misshandeln. Das Biest versucht sein Möglichstes, um ihr nicht weh zu tun.
Meghan ist verzweifelt und das aus gutem Grund. Ihr wird Stück für Stück jegliche Hoffnung geraubt, diesen Ort jemals wieder lebend zu verlassen und doch sucht sie weiter nach dem kleinsten Funken Hoffnung, um sich daran festzukrallen. Doch das ist nicht so einfach. Sie hat keinerlei Kontrolle über ihr Leben, ihren Körper oder überhaupt irgendetwas. Immer wieder wird ihr vor Augen geführt, dass sie zu funktionieren hat, als Belohnung für das Biest. Tut sie es nicht, wird sie bestraft. Bald gehört Schmerz zu ihrem Alltag und sie kann sich kaum noch daran erinnern, wie es vorher war.
Dieses Buch hat mich total fertig gemacht, trotzdem konnte ich nicht zu lesen aufhören. Ich habe geweint um Meghan, weil der Ober-Fiesling wirklich so extrem krank und böse ist und so furchtbare Dinge mit ihr tut oder anderen befielt sie ihr anzutun. Er hat ganz klar meinen Platz 1 der Ober-Bösewichte eingenommen und ich hoffe so sehr, dass ihn jemand in Stücke reißt, aber langsam, damit er etwas von dem Schmerz zurückbekommt, den er Meghan und dem Biest antut.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Man erfährt alles durch Meghans Tagebucheinträge. Man ist nie „live“ dabei, sondern erfährt alles durch sie gefiltert und im Rückblick. Das ist an sich nicht schlecht, was mich aber gestört hat ist, dass die Einträge wie ein Monolog gestaltet sind. Sie redet und stockt auch immer wieder, z.B. durch „ich… ich… ich weiß nicht“. So würde man keinen Tagebucheintrag verfassen. Durch diese Art des Erzählens ist man näher dran, man hat trotz des Rückblicks das Gefühl dabei zu sein, als würde sie es einem selbst gerade in einem Gespräch erzählen. Aber das beißt sich mit dem Medium Tagebuch in meinen Augen.
Fazit: Das Buch ist strenggenommen keine klassische Dark Romance, denn der Romance Teil entwickelt sich so langsam und schleichend, dass man ganz plötzlich mitten drin ist, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Mich hat das Buch stark an „Caged“ von Clarissa Wild erinnert, obwohl dieses Buch hier noch um einiges schlimmer ist, was die dunklen Dinge anbelangt. Es ist wirklich richtig heftig!
Mich hat das Buch emotional wirklich fertig gemacht. Ich konnte letzte Nacht kaum schlafen, weil mich das Buch einfach nicht loslassen wollte. Der Missbrauch und die Gewalt sind wirklich übel, die Bösen so abgrundtief böse, dass es mich mehrmals schockiert hat. Meghan und Biest taten mir so schrecklich leid und ich will einfach nur, dass Biest eine Chance bekommt, die alle in Stücke zu reißen! Ich hoffe dazu wird es in Band 2 kommen, denn das Buch lässt einen mit einem fiesen Cliffhanger einfach sitzen. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht!
Ich tue mich schwer das Buch zu bewerten. Ich fand es richtig, richtig gut, aber auch emotional so heftig, dass ich eine Weile brauchen werde, um das zu verarbeiten. Der Schreibstil war nicht zu 100% meins, aber irgendwie kann ich dem Buch auch nicht weniger als 5 Sterne geben, weil ich emotional so extrem involviert war. Ich hing an den Seiten und habe so mit Meghan und Biest mitgelitten!
Achtung: bitte glaubt mir, wenn ich euch sage: das Buch ist emotional wirklich extrem heftig. Die ganze Atmosphäre ist so glaubwürdig geschildet, dass man wirklich das Gefühl hat bei Meghan zu sein und was sie durchmacht ist unfassbar schlimm. Also bitte, lest dieses Buch nur, wenn ihr mit so etwas umgehen könnt!